Alumni Story: Daniela Bücker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rund 150 Studierende schließen jedes Jahr erfolgreich ihr Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Münster ab und schlagen anschließend äußerst vielfältige Karrierepfade ein. Eine von ihnen ist Daniela Bücker, die nach ihrem abgeschlossenen Diplomstudium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Münster zunächst in verschiedenen internationalen Beratungsunternehmen in Deutschland und in der Schweiz tätig war, bevor sie 2007 zur GAD, heute Atruvia, wechselte. Ihre Laufbahn bei der GAD begann Daniela Bücker als Leiterin des Bereichs Ressourcenmanagement und Qualitätssicherung. In den folgenden Jahren verantwortete Daniela Bücker unterschiedliche Bereiche des IT-Dienstleisters, der sich auf Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie weitere Unternehmen und Zentralinstitutionen der genossenschaftlichen FinanzGruppe spezialisiert hat. Inzwischen blickt Daniela Bücker auf mehr als zwanzig Jahre Berufs- und Führungsverantwortung zurück. Seit Oktober 2020 gehört die Diplom-Wirtschaftsinformatikerin zum Vorstandsteam von Atruvia und ist für das Ressort „Core Banking & Technology“ zuständig. Seit Oktober 2023 ist sie zudem Mitglied des Advisory Boards der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Im Interview erfahren wir mehr über den Arbeitsalltag von Daniela Bücker und ihre Zeit an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Liebe Frau Bücker, seit 2020 sind Sie Teil des Vorstands von Atruvia und verantworten dort das Ressort „Core Banking & Technology“. Was sind die zentralen Aufgaben dieses Ressorts?

Vielleicht zunächst zur Einordnung ein paar Infos zum Unternehmen selbst: Atruvia ist der Digitalisierungspartner in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Unsere speziell auf Banken zugeschnittenen IT-Lösungen und Leistungen reichen vom Rechenzentrumsbetrieb über unser Bankverfahren bis hin zur App-Entwicklung. Welche Bedeutung das Unternehmen hat, wird am besten anhand von Zahlen deutlich: Zu unseren Kunden gehören mehr als tausend Banken, darunter alle deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Wir betreuen 85 Millionen Konten mit 8,2 Milliarden Buchungen pro Jahr und 154.000 Bankarbeitsplätze. Mein Ressort "Core Banking & Technology“ verantwortet die sogenannte Kernbank – klingt kompliziert, aber jeder, der ein Bankkonto hat, kommt hiermit in Berührung: wesentliche Elemente sind Zahlungsverkehr, Dokumente und alle Funktionalitäten rund um das Konto.  Auch sämtliche Fragen im Zusammenhang mit Accounting, Meldewesen und Controlling in den Banken liegen in meinem Ressort. Darüber hinaus verantworten wir die technische Basis dessen, was Atruvia den Kunden an Dienstleistungen bietet.

Nach dem Abschluss Ihres Studiums der Wirtschaftsinformatik waren Sie zunächst als Beraterin tätig, bevor Sie zur GAD wechselten. Was reizte Sie damals besonders am Finanz-Technologiemarkt und was macht diesen Markt bis heute für Sie aus?

Zum Ende meines Studiums hatte ich noch gar keine Vorstellung, was ich eigentlich in welchem Sektor machen möchte, die Neugier für verschiedene Aufgaben und Märkte war groß. Deshalb war für mich der Einstieg in das Berufsleben in einer Unternehmensberatung genau richtig. Ich konnte sehr viel lernen, mit unterschiedlichen Teams arbeiten und so vielfältige Erfahrungen sammeln. Dann übernahm ich ein Projekt bei der damaligen GAD, heute Atruvia. Hier passte sehr vieles zusammen: interessante technische Herausforderungen, das Arbeiten in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die mich faszinierte, und eine Kultur, in der ich gerne etwas gestalten wollte. Und das gilt auch nach mittlerweile siebzehn Jahren noch.

Welchen Rat würden Sie den heutigen Studierenden der Wirtschaftsinformatik mit auf den Weg geben?

Ich denke, das Wichtigste ist, zu lernen, wie man am besten lernt. Ich habe diese Fähigkeit aus meinem Studium mitgenommen und profitiere heute noch in meinem Berufsalltag davon, zumal wir uns immer wieder auf Neues einlassen müssen und uns weiterentwickeln. Außerdem ist praktische Erfahrung wichtig – sei es durch Nebenjobs oder Praktika. Und zu guter Letzt: Es hilft, im Team zu arbeiten und zu lernen. Als Einzelkämpfer hat man es deutlich schwerer, als wenn man in Lerngruppen eingebunden ist. Außerdem macht Lernen in der Gemeinschaft deutlich mehr Spaß und man kann aus diesen Teams schon viel für den späteren Berufsalltag mitnehmen.

Welcher Moment Ihres Studiums ist Ihnen bis heute am besten im Gedächtnis geblieben?

Oh, da gibt es ganz viele. Ich hätte gerne die Buchführungsvorlesungen bei Dr. Issel genannt, aber diese Momente wurden bereits von einem meiner "Vorschreiber" genannt. Ich habe manchmal nach Partys am Vorabend die erste Vorlesung des Folgetags geschwänzt. Da wir nur sehr wenige Frauen in der Wirtschaftsinformatik waren, fiel das den Dozenten regelmäßig auf: „Na, wo warst du denn heute Morgen?“

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